"Dann machen Sie mal" – oder wie es mit Briefing besser geht

Grafiker sind keine Hellseher. Fotografen, Texter und Webdesigner auch nicht. Ein Briefing, in dem man Vorgaben, Vorstellungen und Wünsche klärt, macht Sinn.

Grafiker sind keine Hellseher. Fotografen, Texter und Webdesigner auch nicht. Ein Briefing, in dem man Vorgaben, Vorstellungen und Wünsche klärt, macht Sinn.

Würden Sie ein Haus bauen, ohne sich vorher Gedanken über die Lage, eine Zufahrt, die Genehmigungen oder den Stil des Hauses machen? Wahrscheinlich nicht, denn was beim Hausbau ohne Plan und genaue Angaben passiert, das kann nur schief gehen.
So ähnlich verhält es sich auch in der Kommunikation. Da geht auch nichts ohne Planung. Vor allem wenn Sie mit Partnern wie Fotografen, Grafikern, Webdesignern oder Agenturen zusammenarbeiten. Womit diese Partner nämlich herzlich wenig anfangen können, sind Anforderungen wie „Dann machen Sie mir mal!” Wahlweise einen Folder/eine Homepage/ein paar Fotos.“ Die brauchen nämlich für ihre Arbeit bessere und vor allem genauere Angaben, um zielgerichtet arbeiten zu können, um Ihnen genau das geben zu können, was Sie für Ihre Kommunikation brauchen.

Niemand kann Gedankenlesen

Dazu müssen Sie sich aber schon ein bisschen im Klaren darüber sein, was Sie eigentlich wollen. Also Position beziehen und das auch klar ausdrücken. Denn das Gegenüber kann keine Gedanken lesen und auch nicht hellsehen. Was aber vorherzusehen ist: Sie werden mit den Vorschlägen der Fotografen, Grafiker, Texter etc. nicht zufrieden sein.
Und das liegt nicht an der Qualität und Professionalität Ihres Partners, sondern einfach nur daran, dass Sie nicht rechtzeitig miteinander über Ihre Vorstellungen gesprochen haben. Und so ein Gespräch sollte am Beginn der Zusammenarbeit stehen und nennt sich Briefing. Im besten Fall sollte es schriftlich festgehalten werden, sowie präzise und klar formuliert sein.

Ein Briefing besteht aus folgenden Punkten:

  • Wie sieht der IST-Zustand aus?
    Was ist der Status quo im Unternehmen, also eine Situationsanalyse. Welche Kommunikationsmaßnahmen gibt es bereits. Gibt es ein Corporate Design, gibt es Verantwortliche,…?

  • Was ist die Problemstellung
    Wo liegen die aktuellen Probleme? Was hat bislang und warum nicht funktioniert.

  • Was ist das Ziel?
    Klar, was soll erreicht werden. Geht es um qualitative oder quantitative Ziele? Ist das Ziel messbar? Mehr zum Thema Ziel lesen Sie in meinem Beitrag "Be SMART wenn es ums Ziel geht"

  • Wer ist die Zielgruppe?
    An wen soll sich die Aktion, die Kampagne richten. Denn jede Zielgruppe hat eine andere Art der Informationsbeschaffung. Mehr zum Thema Zielgruppe lesen Sie in meinem Beitrag “Wer will mich”

  • Wie möchte ich mich darstellen bzw. wahrgenommen werden?

  • Wie sehen die Rahmenbedingungen aus?

  • Wie viel Budget ist vorhanden?
    Gibt es ein Budget? Was kosten die Maßnahmen? Womit ist zu rechnen?

  • Wann soll das alles stattfinden (Terminplan)?
    Definieren Sie einen konkreten Startpunkt und ein Enddatum. Wann muss was fertig sein.
    Mehr zum Thema Planung lesen Sie in meinem Beitrag “Eins nach dem anderen”

  • Wie sieht die Erfolgsmessung aus?
    Was sind letztendlich die Kriterien für den Erfolg? Mehr Follower, mehr Umsatz, besseres Image und wie lässt sich das messen?

 
Vielleicht ist jetzt nicht bei jedem Flyer die ganze Checkliste nötig, aber die Fragen:
Worum geht es, was möchte ich transportieren, wer bekommt die Informationen, was darf es kosten und wann möchte ich den fertigen Flyer haben, sollten Sie sich schon unbedingt stellen und Ihrem Gesprächspartner mit auf den Weg geben. Damit ist es dann z.B. für den Grafiker viel leichter das passende Design für Sie zu gestalten. Und das ist dann ganz sicher eine Win-Win-Situation.


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